12. Juni 2010

Umzug im Anzug


Vor genau einer Woche sass ich auf der Arbeit und musste mir um nichts Sorgen machen. Ich wusste, ich arbeite, dann gehe ich nach Hause, esse etwas und dann treffe ich vielleicht noch ein paar Freunde. So mag ich das Leben. Einfach. Unkompliziert. Ich kann tun was ich will. Doch ich hatte da keine Ahnung, dass der größte Umzug meines Lebens im Anzug war.

Am Montag traf ich mich mit der nettesten Vermieterin der Welt, mit der ich damals bei der Mietvertragsverhandlung schon ein Höllen-Gaudi hatte. Sie strahlte über's ganze Gesicht, als sie mir die Wohnungsschlüssel überreichte. Zusammen mit meinem netten Vormieter (und lustigerweise auch Vorpraktikant bei GameOne) Marc und der Vermieterin gingen wir in meiner neuen Wohnung herum und notierten jedes kleinste Detail, das nicht stimmte. Danach stand ich erst einmal da. In meiner neuen, leeren Wohnung. Den Wohnungsschlüssel in der Hand.

Ich hatte ja Zeit. Das ist das Schöne an der Geschichte. Ich hatte bis zum 15. Juni Zeit in Ruhe Stück für Stück umzuziehen. Aber ich hatte nicht mit meiner Freundin Charlie gerechnet. Im Vorfeld haben viele Leute gesagt "Was du ziehst um? Sag Bescheid, ich helfe dir!". Doch nur etwa zwei Leute haben das auch ernst gemeint. Und eine Person setzte es sogar in die Tat um. "Ich komm mit dem Auto, dann gehen wir zu Ikea und kaufen dir die nötigsten Sachen. Und dann können wir gleich noch die Sachen aus der alten Wohnung in die Neue bringen."

"Ähm, okay..." Zwei Tage später hatte ich nicht nur 5 neue Möbelstücke, sondern auch meinen ganzen bisherigen Hausrat in der Wohnung stehen. Und war bereit das erste Mal in der neuen Wohnung zu übernachten. Es floss viel Schweiss und viel Blut. Aber ich hatte es mit der starken Unterstützung von Charlie und etwas Hilfe vom weltbesten Nachbarn der-... Welt, Gregor, ganz allein geschafft, umzuziehen, IKEA Betten und Schränke zusammenzubauen und im Anschluss erst noch ein kleines Get-together zu schmeissen, um meinen neuen Wohnraum zu huldigen.

"Interessant." Das ging irgendwie alles schneller als erwartet. Ich habe jetzt plötzlich eine Wohnung. Wo nur Möbel stehen, die mir gehören. Oder besser gesagt meinem Vater, technisch gesehen. Meine eigene Wohnung. Ohne Telefon. Ohne Fernseher. Ohne Internet.

Ob das gut geht...?

2 Kommentare:

  1. Mal abgesehen von dem "ohne Internet": Daumen hoch!

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  2. Interessant. Bei mir ist es in etwas mehr als drei Wochen auch soweit :) Mal sehen, ob das mit dem Umzug klappt. Und mit dem Internet.
    Was mich wieder daran erinnert, mal bei der Swisscom nachzufragen, wo denn mein WLAN-Router bleibt -.-

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