
Seit letztem Montag haben wir wieder eine Austauschschülerin zu Gast. Nach der großartigsten Kanadierin der Welt, einem sehr gelassenen Australier und einer bösartigen Amerikanerin haben wir jetzt eine superkleine Japanerin. Ich habe sie persönlich noch nicht kennen gelernt. Der Rotary-Senderclub beschrieb sie in der folgenden Email jedoch schon sehr gut...
Datum: Tue, 3 Aug 2010 16:42:41 +0900Von: "橋本直子"
We also thank you to go fetch Akari at Air port on 9th Aug that we like
Und von meinen Eltern weiß ich, dass sie superlieb ist, meine Katze liebt und beim Essen reinhaut wie ein Holzfäller. Ich glaube ich liebe sie bereits, obwohl ich sie noch gar nicht kenne und ich freue mich riesig, dass sie sich so gut in der Schweiz einlebt. Das ist nämlich ein ganz schön krasser kultureller Unterschied.
Jedenfalls müssen Rotary-Austauschschüler (das kann man auch werden, wenn kein Familienmitglied zu einem Rotary Club gehört) Bei Ankunft und in der Mitte des Austauschjahrs Vorträge vor dem Empfängerclub (in meinem Fall damals der RC Fraiburgo) halten. Beim ersten Besuch stellt man sich vor und beim Vortrag stellt man seinen Senderclub und das Heimatland vor.
Diesen Mittwoch besuchten Akari und meine Mutter den Rotary Club am Zürichsee. Die einzige Person, die wir dort kennen ist Theodor Gut, der ehemalige Verwaltungsrats-Präsident der Zürichsee-Medien.
So erzählte mir meine Mama heute ganz stolz er hätte ihr ein Kompliment gemacht. Er hat sich danach erkundigt, was "die Kinder" so machen. Da hat meine Mama natürlich erzählt, dass ihre Tochter (also ich (sehr unnötige Klammer, eigentlich)) in Hamburg wohnt und dort ein Redaktions-Praktikum nach dem anderen macht. Und da hat Teddy Gut gesagt:
"Gut gemacht. Du hast das geschafft, was mir immer misslungen ist: Du hast ein Kind in die Branche gebracht."
Das ist im Grund eigentlich ganz witzig. Seine Kinder studieren Fremdsprachen und reisen quer durch alle Kontinente! Ich habe sie ja immer etwas beneidet und ich glaube stolzer könnte ein Vater gar nicht sein. Trotzdem komplimentiert er meine Mutter ausgerechnet wegen mir, dem - abgesehen von meinem 9-jährigen schulpflichtigen Bruder - ertragslosesten Kind der Familie.
Tja... ich lasse meiner Mutter den Triumph,
ein aufrichtiges Kompliment erhalten zu haben.
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